Lehrlingsbericht
Erste Hälfte meiner Lehre

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Im August 2019 begann ich meine Lehre als Kauffrau bei der netech Neeser Technik AG in Winterthur. Schon in der Oberstufe hat mich die Lehre als Kauffrau interessiert, weil ich administrative arbeiten gerne erledige und sie zielorientiert angehe. Durch Informationsveranstaltungen und Schnuppertage wurde mein Interesse umso mehr geweckt. Daher habe ich mich relativ schnell für den Beruf Kauffrau entschieden.

Die KV-Lehre bildet eine fundierte Grundlage für spätere Weiterbildungen. Ich hatte allerdings keine Ahnung, in welche Branche ich einsteigen möchte und ging in diversen Bereichen schnuppern. Letztendlich habe ich mich für die MEM-Branche entschieden, weil es einerseits sehr abwechslungsreich ist und andererseits, weil immer noch nur sehr wenige Frauen in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie arbeiten. Ich wollte mehr Frauenpower ausstrahlen und die einzigartige Seite von mir zeigen. Das ist ein weiterer Grund, wieso ich diese Branche gewählt habe.

 

Viel Neues erwartete mich in dieser Zeit. Da war auch der Leistungsdruck, der plötzlich stieg oder die Aufregung, jetzt eine gewisse Verantwortung zu besitzen. Jedoch fand ich mich recht schnell zurecht und konnte mich in die Arbeitswelt integrieren. Durch den Sprung in die Berufswelt wurde ich reifer, erwachsener und sehr viel offener. Ich lernte neue Menschen kennen, meine Berufsbildnerin und die Praxisausbilder, die mich stets durch die Lehre begleiteten und bin sehr dankbar dafür. Das Arbeitsumfeld ist familiär und man kann selbständig und flexibel arbeiten, ohne dass der Chef ständig über die Schulter guckt – wenn die Leistung stimmt natürlich. Dann erhalte ich auch während der Arbeitszeit Gelegenheit, schulische Aufgaben zu erledigen.

 

Während diesen eineinhalb Jahren besuchte ich drei verschiedene Abteilungen (Einkauf, Verkauf und Innendienst). Im dritten Semester hat Thomas, unser Geschäftsführer, mich auf ein Verkaufsgespräch vorbereitet, welches ich im Beisein von ihm führen durfte. Das war eine schöne Erfahrung für mich. Es gefällt mir sehr gut, dass ich im Lehrbetrieb vielseitig arbeiten und einen echten Beitrag leisten kann. 

 

 

 

Durch diese Lehre erhalte ich die Gelegenheit, einen zweiwöchigen Sprachaufenthalt zu erleben. Wegen Corona-Umständen wurde der erste Sprachaufenthalt 2020 leider abgesagt. Nun steht der nächste für diesen Herbst an und da die netech regelmässig mit Lehrfirmenbeiträgen mitgeholfen hat, ist der Aufenthalt für mich nur halb so teuer. Ich bekomme von meinem Betrieb sogar für die Teilnahme noch eine Woche Ferien geschenkt.

 

Auch in der Berufsschule verging die Zeit wie im Flug. Ich lernte neue Freunde kennen. Ich hatte meine Höhen und Tiefen. Freunde wurden abgestuft, andere brachen die Lehre ab und wieder andere konnten in ein höheres Profil steigen. Ich durfte in der BYOD-Klasse (Bring Your Own Device) eintreten, in der man nur mit Laptops am Unterricht teilnimmt.

 

Ich erlebte mit, was ein starker Teamgeist innerhalb der Klasse bedeutet. Wir halfen uns gegenseitig so oft wir konnten. Diese Art Klassenkameraden, hatte ich in meiner ganzen Schulzeit nie getroffen.

 

 

 

Ich bin noch nicht sicher, was ich nach der Lehre machen möchte. Vorerst konzentriere ich mich aber auf den erfolgreichen Abschluss meiner zwei nächsten Fächer Englisch und IKA (Informatik), die ich im Juni abschliessen werde. Die letzten eineinhalb Jahren waren ein Erfolg für mich und ich freue mich auf die weitere Zeit.

 

Vanesa Kicaj, kaufmännische Lernende

 

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